Behandlungskonzept

Unser Ziel der Behandlung ist es, den Jugendlichen in seiner Persönlichkeit so weit zu stabilisieren, dass er beim Austritt in den stützenden, ergänzenden und ersetzenden Sozialisationssystemen und im familiären Umfeld eine Ausbildung in sozialpädagogischen oder IV-Einrichtungen erfolgreich bestehen kann.

Für unsere jugendlichen Klientinnen und Klienten bedeutet eine erfolgreiche Behandlung einen Wiedereinstieg in die Gesellschaft, indem sie sich als selbstwirksam und produktiv erleben.

Die einzelnen Systeme arbeiten eng miteinander zusammen.

Um diesen anspruchsvollen Auftrag erfüllen zu können, setzt sich das interdisziplinäre Behandlungsteam aus Fachleuten der Sozialpädagogik, der Arbeitsagogik, der Psychiatrie und der Psychologie zusammen. Während der gesamten Aufenthaltsdauer wird der Jugendliche in den Bereichen Wohnen und Arbeiten eng begleitet und durch therapeutische und ärztliche Angebote in seiner Entwicklung stabilisiert.

Austritt

Die sorgsame Austrittsplanung und das Finden geeigneter Anschlusslösungen hat von Anfang an grösste Bedeutung. Die in der Modellstation SOMOSA erreichten Fortschritte müssen stabilisiert und weiter ausgebaut werden. Deswegen erfolgt im letzten Drittel des Aufenthaltes eine sorgfältig vorbereitete und durch Probeeinsätze und Schnupperpraktika unterstützte individuelle Austrittsplanung. Die Zusammenarbeit mit der Familie, der IV und geeigneten Spezialeinrichtungen können diese schwierige Phase unterstützen. Oft zeigen sich in dieser Phase noch einmal vorübergehend Schwierigkeiten und Probleme des Anfangs, so dass die Betreuung durch die Bezugspersonen und die Therapeuten sehr eng ist.

Nachbetreuung

Je nach dem wohin sich der Jugendliche aus der Modellstation SOMOSA heraus hin entwickelt, ist die Nachbetreuung individuell zu gestalten. Im Grundsatz können wir eine weitere intensive psychotherapeutische und entwicklungspsychiatrische Betreuung anbieten. Sind die Distanzen zu weit für eine nachhaltige und verlässliche Therapie, finden wir gemeinsam frühzeitig einen Kinder- und Jugendpsychiater beziehungsweise Psychotherapeuten in der Nähe des neuen Wohn- und Arbeitsortes. Der sehr detaillierte Austrittsbericht und die enge Kooperation mit den weiterbehandelnden Institutionen, beziehungsweise Praxen, sichern die Kontinuität der Behandlung. So muss nicht "alles wieder von vorne anfangen", sondern es kann an den wichtigen Themen kontinuierlich weitergearbeitet werden. Selbstverständlich stehen wir auch nach dem Aufenthalt für Rückfragen, fachliche Stellungnahmen (IV, Krankenkassen, Militär etc.) und Beratung zur Verfügung.